SPD Knoblauchsland

Debatte um das Knoblauchsland: SPD fordert Bestands- und Entwicklungskonzept

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Das Knoblauchsland ist eine primär durch die Landwirtschaft geprägte Kulturlandschaft im Nürnberger Norden. “Unser erklärtes Ziel ist es, diese Kulturlandschaft Knoblauchsland zu erhalten”, betont SPD-Stadtrat Thorsten Brehm, der zusammen mit dem SPD-Arbeitskreis Knoblauchsland schon vor der Kommunalwahl 2008 deutlich gemacht hatte, dies zu einem seiner Arbeitsschwerpunkte zu machen.

Die auch von Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly angestoßene Debatte über die Struktur und das Landschaftsbild im Knoblauchsland hält die SPD-Stadtratsfraktion für dringend erforderlich. “Ohne Landwirtschaft gibt es das Knoblauchsland mit seinen dörflichen Strukturen und Traditionen nicht mehr”, weiß Brehm und fordert deswegen die Stadt auch auf, sich intensiver mit den betrieblichen Perspektiven der Landwirte zu beschäftigten. “Die Zeiten für die Landwirte werden sicherlich nicht einfacher. Hier stehen auch Arbeitsplätze auf dem Spiel.”

Zugleich darf die Entwicklung des Dorf- und Landschaftsbilds im Knoblauchsland nach Ansicht der SPD-Fraktion nicht einfach dem Zufall überlassen werden. “Daran können weder die Knoblauchsländer noch die Stadt ein ernsthaftes Interesse haben”, findet Brehm. “Das derzeit diskutierte Thema der Gewächshäuser und Flächen unter Glas ist hier einer von vielen Teilaspekten.”

Von solchen punktuellen Debatten hält Brehm aber wenig. “Wir brauchen einen Ansatz aus einem Guss. Die gemeinsame Erarbeitung eines Bestands- und Entwicklungskonzept ist ein vernünftiger Ansatz einen Dialog zwischen den einzelnen Interessensvertretern anzustoßen um zu einer gemeinsamen Vorstellung zu kommen, wie das Knoblauchsland in 20 bis 25 Jahren aussehen soll”, findet der Stadtrat aus Buch. “Damit würde die Stadt auch wieder einen Ansatz aufgreifen, der bereits 1994 durch die Initiative des SPD-Arbeitskreis Knoblauchsland und der Stadtratsfraktion im Kontext des ‘Entwicklungskonzept Nürnberg 2000’ einstimmig beschlossen und forciert wurde.”

Wichtige Zielsetzungen in diesem Bestands- und Entwicklungskonzept müssen sein:

– Die Grenzen der Ortsteile und die Dorfkerne müssen Bestand haben bzw. erhalten werden.
– Für die Landwirtschaft müssen ausreichend Flächen gesichert werden um die betrieblichen Existenzen zu sichern.
– Wichtige Sichtbeziehungen, das Grabensystem und die Luftschneisen müssen erhalten bleiben.
– Das Grundwassersystem muss erhalten werden, die Qualität nach und nach verbessert werden.

Brehm warnt die CSU in der jetzigen Debatte davor, Gräben dort aufzureisen, wo nachweislich keine sind. “Das Knoblauchsland liegt uns allen am Herzen, den Stadtplanern im Rathaus nicht weniger als den Landwirten. Wenn man sich gemeinsam an einen Tisch setzt, dann wird man sich auch auf einen gemeinsamen Weg einigen”, ist sich Brehm sicher.

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