Der Fürther Stadtrat hat Ende Oktober 2008 den Bebauungsplan für Möbel Höffner in Fürth-Steinach beschlossen. Unmittelbar an die Projektfläche schließt die Stadtgrenze von Nürnberg mit dem Gewerbegebiet Schmalau und dem Stadtteil Großgründlach an. Die Bevölkerung hat nun bis zum 15. Dezember die Möglichkeit den Bebauungsplan einzusehen und Stellungnahmen abzugeben.

Auf einer Gesamtverkaufsfläche von 45.000 m² soll in Steinach ein Möbel- und Einrichtungshaus entstehen. Ferner werden weitere 13.000 m² für einen Bau-, Heimwerker- und Gartenmarkt vorgesehen. Bereits im Jahr 2003 hatte die Stadt Nürnberg im Rahmen des Raumordungsverfahrens ihre ablehnende Haltung zu dem Projekt zum Ausdruck gebracht.

“Es ist leider davon auszugehen, dass Möbel Höffner mehr Verkehr in den Nürnberger Norden bringt”, meint SPD-Stadtrat Thorsten Brehm, “auch wenn eine Anschlussstelle an die A73 als Bedingung für die Inbetriebnahme festgeschrieben wurde.”

“Leider ist auch ein Umsatzabfluss aus der Nürnberger Innenstadt zu befürchten”, warnt Brehm. Vor allem die Warengruppe “Möbel/Einrichtungsbedarf/Haus- und Heimtextilien” ist mit 2,8 Millionen Euro betroffen, was einer Umsatzumlenkung in Höhe von 10 Prozent bezogen auf den derzeitigen Umsatz der Innenstadt entspricht. Für die Warengruppe “Hausrat/Glas/ Porzellan/Geschenkartikel” liegen die prognostizierten Werte bei 1,2 Millionen Euro bzw. 4,5 Prozent.

Die Zahlen belegen aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion, dass der Nürnberger Einzelhandel zumindest sektoral von erheblichen Umsatzverlusten betroffen ist. Das muss den Nürnberger Innenstadteinzelhandel zu noch mehr Attraktivität auffordern, damit er seine bisherige Einkaufszentralität behaupten kann.

“Nun wird Höffner aller Voraussicht nach kommen. Für Fürth wird es wohl mehr Gewerbesteuer geben, für Nürnberg mehr Verkehr und ein neues Einzelhandelszentrum in der Region”, so Thorsten Brehm abschließend.