Im Vergleich zum ländlichen Raum steht Nürnberg in puncto Verfügbarkeit schneller Internetverbindungen gut da. Das geht aus einem Bericht des Wirtschaftsreferats hervor, den die beiden SPD-Stadträte Thorsten Brehm und Harald Dix für den Ausschuss für Recht, Wirtschaft und Arbeit am 29. Juli 2009 beantragt hatten.

Für die beiden SPD-Politiker stellt sich die Situation aber nach wie vor sehr unbefriedigend dar. „Es gibt in manchen Stadtteilen immer noch Probleme“, bemängelt Brehm. „Die Übertragungsgeschwindigkeiten sind dort einfach nicht mehr zeitgemäß. Wer dort auf umfangreichere Internetapplikationen zurückgreifen will, verzweifelt häufig an den Wartezeiten“.

Der Bericht der Verwaltung stellt die SPD deshalb auch nur bedingt zufrieden, weil eine räumliche Differenzierung komplett fehlt. Einen Überblick über die die derzeitige Verfügbarkeit im gesamten Stadtgebiet und die Ausbaupläne geben die Internetdienstanbieter aus Wettbewerbsgründen nicht heraus, so das Wirtschaftsreferat. „Wenn wir nicht wissen, wo im Netz die Schwachstellen sind, können wir politisch auch nichts dagegen unternehmen“ ärgert sich Dix. Vor allem aus Kornburg und dem Knoblauchsland wurden zahlreiche Beschwerden an die SPD-Fraktion herangetragen.

„Wir wollen schnelles Internet in allen Stadtteilen und nicht nur im Zentrum“, so die beiden Stadträte. „Es kann nicht angehen, dass wir hier eine Zweiklassengesellschaft bekommen!“