Nach vielen Untersuchungen ist nun klar, dass es für die Stadtumlandbahn nach Erlangen und Herzogenaurach eine wirtschaftliche Trassenführung gibt. Eine entsprechende Studie wurde von der Staatsregierung vorgestellt. Die so genannte L-Variante besteht aus einer Straßenbahnverbindung von Herzogenaurach über Erlangen und Tennenlohe nach Nürnberg-Buch beziehungsweise am Wegfeld.

“Endlich haben wir grünes Licht”, freut sich der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Thorsten Brehm über den errechneten Kosten-Nutzen-Faktor von 1,1. “Die Mühe, eine wirtschaftliche und grundsätzlich zuschussfähige Linienführung zu finden, hat sich gelohnt.”

Die SPD in Nürnberg hat großes Interesse an der Linie. “Für die Pendler wäre die Tramverbindung ein wirklicher Anreiz zum Umsteigen. Für die Studierenden wären die beiden Hochschulstandorte Nürnberg und Erlangen dann deutlich besser und schneller verknüpft”, argumentiert Brehm.

Als ersten Schritt wird die Stadt Nürnberg die Straßenbahn bis Buch verlängern. Die Betriebsaufnahme ist für Dezember 2013 geplant. “Dort wollen wir aber nicht stehen bleiben, sondern gerne weiter bis nach Erlangen bauen. Als nächste politische Etappe brauchen wir deshalb einen Finanzierungs- und Zeitplan sowie ein klares Bekenntnis aller betroffenen Städte und Gemeinden zu dem Projekt”, fordert der Verkehrspolitiker und verweist auf das geschätzte Investitionsvolumen von rund 217 Millionen Euro. “Wir haben großes Interesse an einer zeitnahen Realisierung”, betont Brehm und verspricht, dass sich die SPD im Nürnberger Stadtrat für das Projekt stark machen wird.